Jutta Söhnholz
Finanzplanung
Bahnhofstr. 29a
29640 Schneverdingen
Beim Vermögensaufbau (fürs Alter) tauchen immer wieder drei Fragen auf: Wie sicher ist meine Anlage? Wie flexibel kann ich darüber verfügen? Welche Ertragschancen bietet mir das Vorsorgeprodukt? Aufgrund individueller Bedürfnisse gewichtet jeder Sparer diese Faktoren unterschiedlich.
Das seit Jahren niedrige Zinsniveau tangiert jedoch alle Sparer. Denn es erfordert eine Geldanlage, die Ertragschancen überhaupt ermöglicht. Andernfalls spart man vielleicht zwar jahrelang, erzielt aber kein Vermögen, das die Versorgungslücke im Alter schließen kann.
Um nicht unnötig Renditepunkte zu verschenken, empfiehlt sich eine Altersvorsorge noch in diesem Jahr zu starten. Denn zum Jahreswechsel sinkt der Rechnungszins. Neue Verträge sind dann nur noch mit 0,25 Prozent ausgestattet, bis Jahresende sind noch 0,9 Prozent möglich. Der Rechnungszins wirkt direkt auf den Rentenfaktor, den die Versicherer garantieren.
Mit Blick auf die Zinssenkung bedeutet das, dass ab 2022 wesentlich weniger Vermögen angespart wird – obwohl der monatliche Sparbeitrag gleichbleibt.
Verträge, die bis zum 31.12.2021 abgeschlossen werden, genießen Bestandsschutz mit 0,9 Prozent und sind von der Absenkung des Rechnungszinses nicht betroffen.
Eine Altersvorsorge sollte auch immer dem Sicherheitsbedürfnis gerecht werden. Immerhin ist Planungssicherheit, über die eigene Einkommenssituation zu Rentenbeginn, ein starkes Pfund. Versicherer greifen diese Kundenwünsche immer besser auf und bieten neben Renditechancen auch weiterhin eine Garantie, teilweise noch in voller Höhe der eingezahlten Beiträge. Dazu winken, je nach Produkt, staatliche Zulagen, die Ihnen weitere Renditepunkte sichern können.
Handeln Sie vor der Zinssenkung zum Jahreswechsel!
Gemälde, limitierte Fotoserien, Skulpturen, Teppiche oder Antiquitäten – die Liste möglicher Kunstgegenstände ist lang. Im „Versicherungsdeutsch“ gelten diese Gegenstände oft als Wertsachen. Wertsachen unterliegen in der „normalen“ Hausratversicherung aber bestimmten Entschädigungsgrenzen – meist 20 Prozent der Versicherungssumme.
Für die Versicherungssumme der Hausratpolice sind 650 bis 750 Euro pro Quadratmeter empfehlenswert. Bei einer Wohnung von 100 Quadratmetern, sollten also zwischen 65.000 und 75.000 Euro versichert sein. Die meisten Wertsachen und Kunstobjekte dürften mit der genannten Entschädigung von 20 Prozent der Versicherungssumme – hier 13.000 bis 15.000 Euro – dann auch ausreichend abgedeckt sein.
Doch für private Kunstsammler und Kunstliebhaber ist diese Grenze schnell überschritten. Für sie ist daher der Versicherungsumfang der Hausratversicherung ein wichtiger Punkt, der zu überprüfen ist. So lässt sich feststellen, ob die wertvollen Kunstgegenstände erst über eine separate Kunstversicherung ausreichend geschützt wären. Hier bieten einige Versicherer auch eine Schätzung und kunsthistorische Einordnung der Werke an. Sie können ebenso notwendige Sicherungsmaßnahmen voraussetzen, damit der Schutz greift.
Beispielhafter Leistungsumfang einer Kunstversicherung_*nicht bei jedem Versicherer inkludiert
Lassen Sie checken, ob Ihre Kunstobjekte gut abgesichert sind.
Jedes Jahr diagnostizieren Ärzte bei mehr als einer Million Deutschen eine schwere Krankheit – und das nicht nur bei den älteren Generationen. Jährlich müssen rund 170.000 Menschen unter 65 Jahren plötzlich gegen Krebs kämpfen. Bei Erwachsenen unter 39 Jahren sind es noch 15.000. Bei den Schlaganfällen sind etwa 10 Prozent der Betroffenen unter 50 Jahre. Sie können sich heute topfit fühlen und dennoch morgen schwer erkranken.
Dank des medizinischen Fortschritts gewinnen glücklicherweise immer mehr Menschen den Kampf gegen Krebs oder rehabilitieren sich nach einem Schlaganfall ohne gravierende Einschränkungen. An die finanzielle Vorsorge denken viele Menschen jedoch nicht. Doch oft fehlt durch den Einkommensausfall Geld für die alltäglichen Ausgaben, das Zuhause muss krankheitsgerecht umgebaut werden und teure Spezialtherapien reißen ein Loch in die Haushaltskasse. Schließlich will man alle Therapiemöglichkeiten auch ausschöpfen, um wieder gesund zu werden. Krankheiten zählen zu den häufigsten Gründen für Überschuldung.
Eine sogenannte Dread-Disease (Schwere Krankheiten) Versicherung kommt oft auch als Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung infrage, wenn diese – zum Beispiel aufgrund von Vorerkrankungen – nicht abschließbar ist.
Die Dread-Disease-Police zahlt Ihnen eine vereinbarte Summe, wenn eine im Vertrag genannte schwere Krankheit diagnostiziert wird. Oft listet ein Versicherer mehr als 50 Krankheiten auf: Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Koma, Verbrennungen, Multiple Sklerose, Nierenversagen sind meist eingeschlossen. Ob Sie trotz Erkrankung noch arbeiten können oder nicht, ist egal. Der Versicherer zahlt den vereinbarten Einmalbetrag, über den Sie frei verfügen können. Ein Knackpunkt ist die Definition der Krankheiten, die je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen kann. Eine fachkundige Beratung im Vorfeld ist daher empfehlenswert.
Eine finanzielle Absicherung hält den Lebensstandard im Fall der Fälle.
Ein Pferd ist für seinen Besitzer weit mehr als nur ein Tier. Der Reitsport ist eine Leidenschaft, das Pferd oft ein Mitglied der Familie. Mit großer Sorgfalt und Erfahrung wollen Besitzer stets das Wohl des Pferdes, aber auch anderer Personen gewährleisten. Rücksicht auf dem Reiterhof, in der Boxengasse oder im Gelände sind da unerlässlich.
Doch jedes Tier kann unerwartet reagieren und dabei Schäden an fremden Personen oder Vermögensgegenständen verursachen. Der Besitzer steht dann in der vollen Haftung. Der Haftpflichtschutz für Pferdebesitzer sollte daher umfangreich und in ausreichender Höhe vorhanden sein. In anderen Tarifen lassen sich auch Diebstähle der Reitausrüstung mitversichern.
Pferde können „durchgehen“ und auf dem Reiterhof oder dem angrenzenden Gelände große Sachschäden anrichten. Schreckhaft können sie in der engen Stallgasse austreten und andere Person schwer verletzten. Neben dem grundsätzlichen Schutz sollten Pferdebesitzer auf ein paar besondere Leistungspunkte bei der Tarifauswahl achten:
Sind Reitbeteiligungen inbegriffen? Viele Besitzer teilen sich ihr Pferd mit anderen Pferdefreunden, die die Tiere reiten, wenn dem Besitzer hierzu die Zeit fehlt. Der Besitzer sollte darum sichergehen, dass der Versicherungsschutz auch Reitbeteiligungen miteinschließt.
Inwieweit bin ich bei Reitsportveranstaltungen geschützt? Wer sein Pferd nicht nur ab und an ausreiten möchte, sondern aktiv Reitsport betreibt, sollte sichergehen, dass sich sein Versicherungsschutz auch auf Reitsportveranstaltungen erstreckt.
Sind Fohlen mit eingeschlossen? Meist ist der Nachwuchs des Pferdes bis zum Alter von sechs Monaten automatisch mitversichert. Mancher Versicherer agiert jedoch großzügiger und bietet eine automatische Mitversicherung bis zu einem Jahr. Ein Blick in die Versicherungsbedingungen ist darum ratsam.
Ist das Equipment versicherbar? Passgenaues Zubehör wie ein Sattel, Stiefel etc. sind echte Investitionen und Werte. Werden sie mit im Stall aufbewahrt, sollte die Police auch den Besitz im Pferdestall abdecken.
Auf der Suche nach dem passenden Versicherungsschutz sollte nicht allein der Preis entscheiden. Denn zwischen den einzelnen Tarifen gibt es enorme Leistungsunterschiede, beispielsweise bei der Höhe der Versicherungssumme, möglichen Ausschlüssen, dem Einschluss von Auslandsunterhalten sowie Mietsachschäden. Letztlich ist entscheidend, dass häufige und besonders hohe Risiken ausreichend abgesichert sind.
Dann sollte auch das Versicherungskonzept sattelfest sitzen.